Definition Autismus

Das Wort Autismus kommt aus dem Griechischen und bedeutet „selbst“. Die Weltgesundheitsorganisation sagt: Autismus ist eine Entwicklungsstörung. Das bedeutet: Das Gehirn arbeitet anders als bei anderen Menschen.
👶 Autismus ist angeboren. Man hat ihn von Geburt an. Autismus ist nicht heilbar. Man merkt ihn oft schon im frühen Kindesalter.
👁️‍🗨️ Was ist bei Autismus anders?
– Menschen mit Autismus nehmen die Welt anders wahr.
– Sie verarbeiten Informationen anders.
– Sie haben oft Schwierigkeiten mit:
+ Gesprächen
+ sozialen Kontakten
+ Veränderungen
– Aber sie haben oft auch besondere Stärken:
+ gutes Gedächtnis
+ hohe Aufmerksamkeit
+ besondere Interessen
+ manchmal hohe Intelligenz
📋 Welche Formen von Autismus gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Autismus. Man spricht vom Autismus-Spektrum. Das bedeutet: Es gibt leichte und starke Formen.
Die wichtigsten Formen sind:
1. Frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom)
Merkmale:
Beginnt sehr früh. Sprache und Entwicklung oft verzögert.
2. Asperger-Syndrom
Merkmale:
Sprache und Denken meist normal. Aber Probleme mit Bewegung und im Umgang mit anderen.
3. Funktionaler Autismus
Merkmale:
Wie frühkindlicher Autismus, aber mit Unterschieden im IQ. Man unterscheidet: High-Functioning (hoher IQ) und Low-Functioning (niedriger IQ).
4. Atypischer Autismus
Merkmale:
Passt nicht genau in die anderen Gruppen. Symptome sind unterschiedlich.

Alle diese Formen nennt man zusammen: 👉 Autismus-Spektrum-Störung (ASS)

Autismus (v. gr. αὐτός „selbst“) wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gerechnet. Er wird von Ärzten, Forschern, Angehörigen und Autisten selbst als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Andere Forscher und Autisten beschreiben Autismus als angeborenen abweichenden Informationsverarbeitungsmodus, der sich durch Schwächen in sozialer Interaktion und Kommunikation sowie durch stereotype Verhaltensweisen und Stärken bei Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Intelligenz zeigt.

In den aktuellen Diagnosekriterien wird zwischen frühkindlichem Autismus (Kanner-Syndrom) Asperger-Syndrom, Atypischem und Funkionalem Autismus unterschieden, das sich oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar macht. Zur Unterscheidung der verschiedenen Ausprägungen und Symptome von Autismus, der verschiedene Schweregrade kennt, dient das Autismusspektrum (Autismusspektrums-Störung). Hier ist jedoch die genaue Abgrenzung schwierig, da die Verläufe eher fließend sind.

Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus in erster Linie dadurch, dass oft keine Verzögerung bzw. kein Entwicklungsrückstand in der Sprache oder der kognitiven Entwicklung vorhanden ist. Hingegen sind in der psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion Auffälligkeiten festzustellen. Beim Funktionalen Autismus geht es im Grund um eine Abstufung, neben den normalen Symptomen des frühkindlichen Autismus, bzw. die zusätzliche Ausprägung des Intelligenzquotienten  IQ des Kindes. So unterscheidet man je nach Ausprägung zwischen High-Functioning-Autismus und Low-Functioning-Autismus. Alle anderen Formen von Autismus werden unter der Bezeichnung Atypischer Autismus geführt. Alle Formen werden als Autismus-Spektrums-Störung (ASS) bezeichnet.