Symptome von Autismus

Autismus ist schon seit fast 100 Jahren bekannt. Trotzdem wird Autismus oft zu spät erkannt.
👶 Wie wird Autismus normalerweise erkannt?
– Kinderärzte machen 10 Vorsorgeuntersuchungen.
– Im Kindergarten gibt es eine Untersuchung mit 4½ Jahren.
– Dabei schaut man, ob sich das Kind normal entwickelt.
Aber: Kinder mit Autismus werden oft nicht erkannt. Vor allem dann nicht, wenn sie gut sprechen können. Viele Menschen – auch Eltern, Erzieherinnen, Lehrerinnen und Ärzt*innen – kennen die Anzeichen nicht gut genug.
Dabei ist es sehr wichtig, Autismus früh zu erkennen. Denn: Frühzeitige Hilfe und Therapie sind gut für das Kind.
🔍 Wie zeigt sich Autismus?
Autismus kann ganz unterschiedlich aussehen:
– Manche Kinder wirken nur etwas „schüchtern“.
– Andere haben eine schwere geistige Behinderung.
Aber es gibt Dinge, die fast alle Menschen mit Autismus gemeinsam haben:
👥 Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen:
– Sie sprechen anders (z. B. mit monotoner Stimme).
– Sie verstehen nicht immer, was andere meinen.
– Sie haben Probleme mit Mimik und Körpersprache.
– Sie können sich schwer in andere hineinversetzen.
🔁 Typische Verhaltensweisen:
– Sie machen oft die gleichen Bewegungen oder Rituale.
– Sie mögen keine Veränderungen.
👁️‍🗨️ Besondere Wahrnehmung:
– Sie nehmen Geräusche, Licht oder Berührungen anders wahr.
– Ihr Denken und ihre Intelligenz funktionieren anders als bei anderen Menschen.
📌 Wichtig: Wie stark diese Dinge auftreten, ist bei jedem Menschen mit Autismus anders.

Obwohl Autismus schon seit den (Neunzehnhundert)zwanziger Jahren bekannt ist, wird die Störung leider häufig viel zu spät diagnostiziert. Entwicklungsverzögerungen von Kindern werden klassischerweise im Rahmen der Früherkennung festgestellt. Das heißt also in den 10 Vorsorgeuntersuchungen, die der Kinderarzt durchführt oder auch bei der 4 1/2 – jährigen Untersuchung in der Grundschule.

Kinder mit Autismus rutschen häufig bei diesen Untersuchungen durch alle Raster, insbesondere wenn sie über eine gute Sprachfähigkeit verfügen. Vielfach ist das Wissen über die Symptome bei allen Beteiligten (Sowohl bei den Eltern, Erziehrinnen, Lehrern als auch bei den Ärzten) nicht ausreichend vorhanden, dabei ist gerade die frühe Erkennung und frühe Intervention (Behandlung/Therapie)wichtig für das Kind.

Die Symptome und die individuellen Ausprägungen des Autismus sind vielfältig, sie können von leichten Verhaltensproblemen an der Grenze zur Unauffälligkeit (etwa als „Schüchternheit“ verkannt) bis zur schweren geistigen Behinderung reichen.

Allen autistischen Behinderungen sind Beeinträchtigungen des Sozialverhaltens gemeinsam: Schwierigkeiten, mit anderen Menschen zu sprechen (etwa wegen eintöniger Prosodie), Gesagtes richtig zu interpretieren, Mimik und Körpersprache einzusetzen und zu verstehen. Kernsymptomatik bei autistischen Behinderungen ist vorrangig die Schwierigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren.  Alternativ werden stereotype oder ritualisierende Verhaltensweisen bei allen autistischen Behinderungen als Kernsymptomatik erforscht. Autistische Menschen zeigen grundlegende Unterschiede gegenüber nicht-autistischen Menschen in der Verarbeitung von Sinneseindrücken und in der Art ihrer Wahrnehmungs- und Intelligenzleistungen. Auch die unterschiedliche Wahrnehmung wird als eine Kernsymptomatik des Autismus erforscht.

Das Ausmaß und die Auswirkungen dieser Probleme sowie die spezielle Form, in der sie sich zeigen, sind sehr unterschiedlich.